Anwesenheitsschutz

Unter dem Oberbegriff Anwesenheitsschutz werden verschiedene Sicherheitsmaßnahmen und Vorrichtungen innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses zusammengefasst, die es den Bewohnern ermöglichen, den Zugang zu ihrer Wohnstätte besser zu kontrollieren und zu regulieren. Diese Maßnahmen sind vor allem darauf ausgelegt, unerwünschten Besuch abzuwehren und den Bewohnern ein Gefühl der Sicherheit zu bieten. Zu den häufigsten Elementen des Anwesenheitsschutzes gehören der Türspion, die Türkette, zusätzliche Schlösser sowie Gegensprechanlagen.

  1. Türspion: Ein Türspion ermöglicht es den Bewohnern, zu sehen, wer sich vor der Tür befindet, ohne diese öffnen zu müssen. Dies bietet eine einfache Methode zur Identifizierung und trägt dazu bei, unangenehme oder gefährliche Situationen zu vermeiden, indem der Bewohner entscheiden kann, ob er die Tür öffnen möchte oder nicht.
  1. Türkette: Die Türkette ist ein einfaches, mechanisches Sicherheitselement, das an der Innenseite der Tür angebracht wird. Sie erlaubt es, die Tür einen Spalt weit zu öffnen, während sie dennoch Teil des Schlossmechanismus bleibt. Dies gibt dem Bewohner die Möglichkeit, mit Besuchern zu sprechen, ohne das vollständige Risiko einzugehen, die Tür vollständig zu öffnen.
  1. Zusatzschlösser: Diese Schlösser können an Türen installiert werden, um eine zusätzliche Sicherheitsstufe zu bieten. Sie sind oft einfacher zu installieren als Hauptschlösser und können zusätzliches Vertrauen in die Sicherheit der Eingangstüren bieten.
  1. Gegensprechanlage: Diese Systeme erlauben es den Bewohnern, mit Personen an der Tür zu kommunizieren, bevor diese hereingelassen werden. Gegensprechanlagen mit Kamera bieten zusätzlich eine visuelle Identifikationsmöglichkeit und erhöhen somit die Sicherheit.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Anwesenheitsschutz in der Regel kein vollständiger Einbruchschutz ist. Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, unerwünschten Besuch und unangemeldete Gäste abzuwehren, bieten jedoch kein absolutes Sicherheitsniveau gegen ein gewaltsames Eindringen. Eine Türkette allein ersetzt beispielsweise kein Querriegelschloss oder einen Sperrbügel, da diese Systeme eine erheblich stärkere physische Barriere gegen Einbrüche bieten.

Unerwünschte Besuche, sei es von Verkäufern, Nachbarn oder potenziellen Eindringlingen, können durch diese Maßnahmen beispielsweise eingeschränkt werden, jedoch können sie nicht vor einem Angriff oder dem gewaltsamen Öffnen der Tür durch einen Einbrecher schützen. Daher sollten Anwesenheitsschutzmaßnahmen als ergänzende Sicherheitsvorkehrungen betrachtet werden, die in Kombination mit robusteren Sicherheitssystemen wie Mehrfachverriegelungen, Panzerriegeln oder modernen Alarm- und Überwachungsanlagen eingesetzt werden sollten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Anwesenheitsschutz eine praktische und effektive Methode ist, um den Zugang zu Wohnräumen zu kontrollieren und die Sicherheitswahrnehmung zu erhöhen. Dabei sollte er als Teil einer umfassenderen Sicherheitsstrategie betrachtet werden, die zusätzliche Schutzmaßnahmen einschließt.