Als Abtastsicherheit versteht man den Grad des Schutzes eines Schlosses gegen gewaltsames oder spurenloses Ermitteln der technischen Daten, welche erforderlich sind, um einen funktionierenden Nachschlüssel anzufertigen. Dies spielt eine entscheidende Rolle im Bereich der Sicherheitstechnik, da viele Einbrüche und Diebstähle auf die Möglichkeit zurückzuführen sind, dass Täter mit geeigneten Werkzeugen und Techniken das Schloss knacken oder die Schlüsseldaten abtasten können.
Ein Schloss mit hoher Abtastsicherheit verhindert, dass Informationen über die Schlüsselform oder die Inneneinrichtung des Zylinders gewonnen werden können. Dazu werden besondere Konstruktionen eingesetzt, wie z. B. spezielle Stifte, Geometrien oder Materialien, die das Abtasten erschweren. Mögliche Mechanismen sind beispielsweise ein veränderter Stiftaufbau oder der Einsatz von Nebenschlüsseln, die nur in bestimmten Positionen funktionieren.
Zusätzlich ist die Abtastsicherheit auch durch die Verwendung von sicherheitsgeprüften und -zertifizierten Schließsystemen zu gewährleisten. Security-Standards wie VdS (VdS Schadenverhütung) oder DIN (Deutsches Institut für Normung) bieten für Verbraucher klare Richtlinien zur Auswahl von Türschlössern, die gegen solche Angriffe resistent sind.
Zusammengefasst bedeutet hohe Abtastsicherheit nicht nur, dass es schwieriger ist, einen Nachschlüssel zu erstellen, sondern auch, dass die Sicherheit des gesamten Zutrittsmanagements und des Eigentums signifikant erhöht wird. Bei der Planung von Sicherheitskonzepten sollte daher die Auswahl des richtigen Schlosses und der damit verbundenen Abtastsicherheitsmerkmale eine zentrale Rolle spielen.